Die schreckliche Tragödie von Tjark Evers

Eine düstere Legende aus Lostfriesland.

An einem nebeligen Tag kurz vor Weihnachten möchte der junge Seemann Tjark Evers seine Familie auf der Ostfriesischen Insel Baltrum besuchen. Er überzeugt einen Fischer ihn und seinen Freund mit zur Insel zu nehmen, auch wenn es bereits dunkel wird und der Nebel dichter wird. Seinen Freund lassen sie am Strand von Langeoog raus. Der Fischer und Tjark fahren weiter nach Baltrum.

Sie erreichen den Strand, Tjark verlässt das Boot und läuft nach Hause, obwohl er kaum etwas sieht. Schnell merkt er, dass es nicht auf Baltrum gelandet ist, sondern auf einer Sandbank mitten im Wattenmeer. Die Tide steigt und die Sandbank verschwindet langsam im eiskalten Wasser.

In seiner Verzweiflung schreibt er letzte Worte in sein Notizbuch – ein Brief an seine Familie.

„Liebe Eltern, Gebrüder und Schwestern, ich stehe hier auf einer Plat und muß ertrinken, ich bekomme euch nicht wieder zu sehen und ihr mich nicht. Gott erbarme sich über mich und tröste euch. Ich stecke dieses Buch in eine Sigarren Kiste. Gott gebe, daß Ihr die Zeilen von meiner Hand erhaltet. Ich grüße euch zum letzten Mal. Gott vergebe mir meine Sünden und nehme mich zu sich in sein Himmelreich. Amen.
An Schiffer H. E. Evers Baltrum
T U H Evers
Ich bin T. Evers von Baltrum.
Der Finder wird gebeten, dieses Buch meinen Eltern zuzuschicken an Cpt. H. E. Evers Insel Baltrum“

Das Wasser reicht ihm inzwischen bis zu den Hüften. Tjark weiß, dass dies sein Ende ist. Er legt den Brief in seine schmale Zigarettenbox aus Holz und fixiert sie mit dem Stoff, den er um seinen Hals getragen hat. Eine Woche später wird die Box am Strand von Langeoog gefunden. Der Leichnam von Tjark Evers wurde nie gefunden.

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