Kostbares Gut: Waldgebiete in Wiefelstede
Wir wissen nicht erst seit globaler Klimabewegungen, dass Wälder einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wie komplex der Einfluss des Waldes auf unsere Gesundheit ist, kann manchmal in Vergessenheit geraten. Ein Besuch im Wald ist nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung, sondern eine kleine Wellnesseinheit. Das Naturschutzgebiet Mansholter Holz und die Gristeder Büsche bieten zahlreiche Möglichkeiten für einen Ausflug, auf dem Sie gleichzeitig auch etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden tun.
Dem Stress davonlaufen
Verkehrslärm, volle Terminkalender und ständige Umwelteinflüsse, dazu digitale Medien und permanente Erreichbarkeit beeinflussen unseren Alltag. Kein Wunder, dass es uns in der Freizeit mehr und mehr dorthin zieht, wo wir genau diesen Dingen aus dem Weg gehen können.
Wer sich für einen Spaziergang entscheidet, sammelt sogar noch einen weiteren Pluspunkt. Denn Bewegung ist das genaue Gegenteil von dem, was ein Großteil der Bevölkerung den ganzen Tag macht: sitzen!
Der Wald ist für unsere Gesundheit von großer Bedeutung und besser für das Immunsystem als eine aufwändige Detoxkur. Ein Spaziergang im Wald oder durch die Natur bietet eine große Palette gesundheitsförderlicher Faktoren. Er verbessert die Aufmerksamkeit und Stimmung, senkt nachweislich den Blutdruck und das Stressempfinden und kann bei der schnelleren Genesung von Krankheiten unterstützen.
Vielfältige Helfer
Wer den Wald betritt, spürt direkt die frische Luft, die einen umgibt. Die Bäume filtern die Luft und halten sie stets kühl. So ist es an heißen Sommertagen im schattigen Wald bis zu 8 Grad kühler als in der Stadt. Im Vergleich zur Freifläche, z.B. auf dem Feld, sind es immerhin noch 6 Grad Unterschied. Statt vor der Hitze in klimatisierte Innenräume zu flüchten, lässt es sich auch ganz wunderbar auf einer Bank im Schatten einer alten Buche aushalten. Das Rauschen der Blätter, Duftstoffe, die uns umgeben und die Melodie des Vogelgezwitschers sorgen für sofortige Entspannung.
Wen schon einmal auf einer Radtour ein plötzlicher starker Regenschauer überrascht hat, hat sicherlich schnell Schutz unter einem Baum gesucht. Wenn es sich dann noch um einen Sommerregen handelt, ist die Luft anschließend besonders frisch und duftet herrlich nach feuchter Erde.
Waldreiches Wiefelstede
Gleich zwei Wälder in Wiefelstede bieten zahlreiche Wegführungen und Ruheplätze, um es sich und der Gesundheit so richtig gut gehen zu lassen.
Wer sich nach Ruhe und Natur sehnt, sollte einen Abstecher in die Mansholter Büsche machen. Das Waldgebiet, das gleichzeitig ein Naturschutzgebiet ist, umfasst 330 Hektar Fläche. Der alte Eichen- und Hainbuchenbestand hat eine herausragende Bedeutung für den Naturschutz. Mit dem Ziel eines ökologisch stabilen Waldes wird hier naturnah und nachhaltig bewirtschaftet, wobei Artenvielfalt, Altersvielfalt und Stufigkeit angestrebt werden.
Zu Fuß lassen sich schmale Pfade entdecken und mit dem Rad durchquert man das Waldgebiet auf befestigten Wegen und ausgeschilderten Routen.
Auf der Strecke von Wiefelstede ins benachbarte Bad Zwischenahn liegen die Gristeder Büsche. Der Wald lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein und ist auch ein Teilabschnitt der Rad-Themenrouten. Der an der Straße gelegene Wanderparkplatz ist gleichzeitig Ausgangspunkt für einen Besuch im Rhododendronpark Gristede.
Nirgends lässt sich der Wechsel der Jahreszeiten so gut wahrnehmen wie im Wald. Wenn sich nach einem langen Winter die ersten grünen Blätter zeigen, verändert sich nicht nur das Bild, sondern auch der Geruch im Wald. Vom Wechsel des satten Sommergrüns zum goldenen Herbst zeigt der Wald seine große Farbenvielfalt.
Schützen, was uns gut tut
Während uns ein Besuch im Wald nachweislich sofort entspannt, setzen wir auch langfristig auf seine Unterstützung, damit es uns gut geht. Durch die Aufnahme von Co2 leisten Wälder einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Nach immer häufiger auftretenden starken Niederschlägen und Überschwemmungen kann ein gesunder Wald vor Erosion schützen, indem er Wasser speichert und den Grundwasserspiegel reguliert.
Nicht nur das Mansholter Holz und der Gristeder Wald benötigen viel Schutz, damit sie uns lange erhalten bleiben. In sämtlichen Wäldern und überall in der Natur sollten wir uns so verhalten, dass wir ihm keinen Schaden zufügen und seine vielen positiven Eigenschaften lange genießen können.
Das bedeutet, dass wir sowohl zu Fuß als auch auf dem Rad immer auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören. Dort, wo wir nach Ruhe suchen, sollten wir uns ebenfalls ruhig verhalten, um vor allem Tiere nicht zu verschrecken.
Wer Müll mitbringt, nimmt ihn auch wieder mit und kann gleichzeitig aufsammeln, was andere Besucher liegen gelassen haben. Als Nahrungsquelle für Tiere sollten wir den Wald so hinterlassen, wie wir ihn gerne vorfinden möchten. Ein bewusster Waldbesuch ist der Grundgedanke des sogenannten „Waldbadens“, das in Japan seinen Ursprung hat und auch hier immer beliebter wird. Innehalten, tief durchatmen und sich auf die Natur und Atmosphäre einlassen, ermöglichen einen besonderen Austausch mit der Umgebung.