Im Südwesten vom Ihlower Forst ist ein kleiner, schmaler Tümpel. In stürmischen Nächten sehen die Einwohner immer wieder geheimnisvolle Flammen über dem Wasser. Man erzählt sich, dies seien Spukfeuer, die an einen sündigen Priester des Ortes erinnern.
Vor vielen Jahrhunderten gab es in Ihlow, in der Nähe des Klosters, eine kleine Kapelle. Alle Einwohner, auch die Frauen und Mädchen, mussten dort hingehen und beichten. Der Prieser der Kapelle war ein teuflischer Mann – kaltherzig und böse. Er lauerte den Einwohnern auf und raubte sie aus, attackierte Spaziergänger und benahm sich insbesondere Frauen gegenüber unanständig. Eines Tages ging er zu weit – er verging sich an einer Frau aus dem Dorf. In dem Moment wurde der Himmel schwarz und die Welt entschied sich dafür sich für die arme Frau zu rächen. Die Erde öffnete sich unter den Füßen des kaltherzigen Priesters, ein schwarzer Höllenschlund verschlang ihn mitsamt seiner Kapelle und verbannte ihn ins Höllenfeuer. Seither sehen die Bewohner Ihlows in stürmischen Nächten die Flammen auf dem Tümpel im Ihlower Forst…
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