Ein Fußreflexzonenpfad besteht aus vielen unterschiedlich geformten Keramiksteinen, die die zahlreichen Zonen des Körpers und der Füße stimulieren.
In verschiedene Segmente aufgeteilt fördern die wechselhaften Steinkörnungen die Reizeinwirkungen und die Reizintensität im Magen-/Darmbereich, des gesamten Organismus, der Luft- und Nackenwege, der Verdauung und des Kopfbereiches.
Im Gezeitenland ist der „Via Sensus“ (lat. für „Weg der Sinne) , so heißt der hier der Fußreflexzonenpfad, 20 Meter lang und besteht aus 1.400 speziell für Borkum hergestellten Formteilen und sie alle sehen wirklich unterschiedlich aus.
Im Mai 2017 kam der Parcours nach Borkum, dass er überhaupt erst nach Europa kam, dafür war Freya Fuhlrott von ProConHealth verantwortlich. Seit 2001, nachdem sie einen Artikel über einen japanischen Arzt, der einen solchen Pfad für seine nierenkranke Frau errichtete, gelesen hatte, folgte sie ihrem Bestreben einen „Via Sensus“ nach Deutschland zu holen. Was aber gar nicht so einfach war. Erst Besuche in Japan, eine Ausbildung zur geprüften Wellness-Trainerin, eine Ausbildung zur Fußreflexzonentherapeutin in London und Selbststudien mit Doktorarbeiten waren nötig, um den Parcour, so wie er hier auf Borkum steht, zu entwickeln.
Japanische Pfade kamen nicht in Frage, da sie mit 200 Meter Länge zum einen sehr kostspielig und mit Natursteinen besetzt sind. Aufgrund aufwendiger Reproduzierbarkeit und auch aus hygienischen Gründen seien Natursteine aber keine Option gewesen, sagte mir Freya Fuhlrott. Was liegt dann näher als mit einem Westerwälder Keramikspezialisten zusammenzuarbeiten? Dort wurden spezielle, auf die Fußreflexzonen und den Anwendungsablauf abgestimmte keramische Formteile, deren Eigenschaften die Wirkung einer professionellen Anwendung garantieren, optisch und haptisch ansprechend und gleichzeitig hygieneoptimiert sowie frostsicher für den Außeneinsatz sind, entwickelt. *Luftholen nach dem Satz*
Ein erster Prototyp war nicht optimal – zu schmerzhaft für europäische Füße.
Das hat sich aber mit dem jetzigen Fußreflexzonenpfad geändert. Schmerzhaft ist es keinesfalls, anfangs ungewohnt wäre vermutlich die richtige Wortwahl. Man kennt das ja, Steine am Strand, Steine im Wasser, da läuft man ja eher krumm und schief anstatt gesund. Und im Körper regt sich da außer Schmerz auch nicht viel. Ich brauchte erst ein wenig, um mich auf die kantigen Steine einzulassen. Unbegründet wie ich dann feststellte. Es ist in der Tat ein angenehmes Gefühl die 20 Meter barfuß abzulaufen. Drei bis vier Wiederholungen pro Anwendungen soll man machen, habe ich mir sagen lassen, und mit jedem Mal fällt mir das Laufen leichter. In der Tat hat sich auch etwas getan. Besonders der im Alltag sehr beanspruchte Nackenbereich scheint weniger verspannt. Ich werde den Parcours auf jeden Fall weiter ausprobieren. Ein „Via Sensus“ ist definitiv eine hervorragende Alternative zu einer herkömmlichen Massage. Demnächst winke ich vermutlich nicht mehr direkt ab, wenn ich „fernöstlich“ und „Heilmethoden“ in einem Satz höre.