Thorsten Schütt lebt seit 1995 in Horsten. Geboren ist er in Itzehoe, aufgewachsen in Hohenlockstedt/Schleswig-Holstein und Wilhelmshaven. Er mag die Ruhe und die Natur, auch deshalb lebt er nun hier.
Seit seinem 14ten Lebensjahr beschäftigt er sich mit Musik – in verschiedenen Varianten. Eine Zeit lang lebte er in einer Musiker-WG in Jade und spielte während dieser Zeit auch in verschiedenen Bands.
Dort begann das eigentliche skulpturelle Schaffen, da die Nutzung eines Schuppens als Atelier bestand. Später zog Thorsten wieder nach Wilhelmshaven und eröffnete dort mit Unterstützung der Stadt ein Atelier.
Aber die Ruhe des Landlebens blieb wichtig, weshalb er nach Horsten und somit in die Gemeinde Friedeburg, kam.
Durch Bekannte hat er ein sehr schönes Haus gefunden. Zu diesem gehört eine Scheune und ein Nebengebäude. Das Haus hat er mit seiner Frau renoviert und sich in der Scheune ein Atelier eingerichtet. Das Nebengebäude wurde zu einer Galerie ausgebaut.
Mit der Künstlergruppe „ARTiV“ (1990 – 1996), deren Gründungsmitglied er auch war, hat er internationale Ausstellungen organisiert und durchgeführt. Anfang der 1990er Jahre entstand die Idee, auch zwei Skulpturen für eine „ARTiV-Ausstellung“ zu kreieren und damit fing die Bildhauerei an.
In seinem „Atelier Weserstraße“ (1994) sind seine ersten Metallarbeiten und Holz-Eisen-Kombinationen entstanden. Im Mai 1998, gut zwei Jahre nach seinem Umzug in die Gemeinde Friedeburg hat Thorsten Schütt sich selbstständig gemacht. Der Anfang war nicht leicht, viel Energie und skulpturelles Schaffen, viele Ausstellungen.
Heute ist er auf einem anderen Stand, macht nicht mehr so viele Arbeiten, sondern für ihn philosophisch wichtige Dinge. Sein Arbeitsfeld hat sich verändert. Nun stellt er nicht mehr nur Skulpturen her, sondern veranstaltet auch Workshops in seinem Atelier und internationale Bildhauersymposien für bislang 2 Gemeinden und 3 Städte.
1998 organisierte er das „1. Internationale Horster Bildhauersymposium“, mit dem er um Verständnis im Dorf warb. Es wurde ein voller Erfolg, sodass er beschloss dieses alle drei Jahre zu wiederholen, auch Dank der tollen Unterstützung im Ort. Mittlerweile wird das Symposium (in 2019 zum 8. Mal vom 07.06. – 16.06.) kontinuierlich finanziell unterstützt von der Ostfriesischen Landschaft, der Sparkassenstiftung Harlingerland, der Gemeinde Friedeburg, sowie der Stadt Schortens und den Gemeinden Zetel und Sande.
Er ist in unserer Region mit drei Skulpturen auch in dem Projekt „Scheuerpfahl-Skulpturen“ vertreten. Die Pfähle können nun auf dem 97 km langen „Ostfriesischen Wanderweg“ bewundert werden.
Thorsten Schütt arbeitet gerne mit Gedankenkugeln, um Gedanken und Gespräche mit Personen darzustellen. Jede Kugel steht für einen Menschen, der ihn beispielsweise auf Veranstaltungen anspricht oder auch für seine Familie, Freunde und die Helfer und Mitarbeiter seiner Symposien. Diese Gedankenkugel- Skulpturen hat er zum Teil auch in seinem Garten ausgestellt.
In letzter Zeit erarbeitet er „leere Räume“, um die Schönheit von Materialien von innen darzustellen. Das Material wird von außen durchlöchert, damit man hineingucken kann. In Schortens hat er aus einem Eisblock einen „Leeren Raum“ kreiert und die Zuschauer, Erwachse und Kinder, dazu aufgefordert den „Leeren Raum“ mit guten Gedanken für die Eisbären zu füllen. Das ging dann so weit, dass die Erwachsenen um ihn herum begannen über den Klimawandel zu diskutieren. Somit hat er nicht nur eine schöne Skulptur erschaffen, sondern auch die Menschen dazu gebracht, über ihre Umwelt nachzudenken. Ihm sind Gespräche und Diskussionen mit den Zuschauern sehr wichtig.
Wenn es zu Auftragsarbeiten kommt, ist es besonders, dass die Auftraggeber nicht dazu verpflichtet sind, die fertige Arbeit auch anzunehmen. Die Auftragsarbeiten, die er erstellt, müssen dem Auftragsgeber gefallen. Wenn dies nicht so ist, muss die Skulptur nicht gekauft werden.
Thorsten Schütt arbeitet nicht nur mit Holz, sondern fertigt auch Skulpturen aus Stein und Eisen, im Winter manchmal auch aus Eis. Er arbeitet auch sehr gern mit jungen Leuten. In Zusammenarbeit mit der BVO Oldenburg hat er Workshops für psychisch kranke Menschen und in Norden drei Skulpturen-Projekte mit sozial benachteiligten Jugendlichen durchgeführt.
Seit April 2018 ist er im Vorstand des BBK Niedersachsen des Berufsverbandes für bildende Künstlerinnen und Künstler.
Im Mai 2018 hat er in Zusammenarbeit mit der in Wilhelmshaven lebenden bildenden Künstlerin Margareta Hihn für die Gemeinde Friedeburg die ein Meter zwanzig große „Matroschka“ die im Friedeburger Ortsteil Rußland am Rußlandweg zu bewundern ist, erstellt.
Wenn jetzt Ihr Interesse geweckt ist und Sie sich Thorsten Schütts Arbeiten gerne einmal ansehen möchten, dann schauen Sie unter www.thosch-skulpturen.de oder besuchen Sie ihn in Horsten im Pollertweg 22.